Tag der offenen Tür – Impressionen vom 30.08.2019

Veröffentlicht am: 05.09.2019

Am 30.08.2019 fand bei Energiewerkstatt wieder der alljährliche „Tag der offenen Tür“ statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Klimaschutz durch Energieeffizienz“. Unsere Gäste erlebten ein informatives Vortragsprogramm. Herr Gärtner erläuterte anschaulich und eindringlich in seinem titelgebenden Vortrag die Auswirkungen des Klimawandels, welche Maßnahmen unmittelbar zu einer CO2-Reduzierung führen und warum wir nicht länger auf Technik warten sollten, „die dann irgendwann mal kommt“. So hat beispielsweise Energiewerkstatt mit seinen BHKW zu einer CO2-Einsparung in einer Größenordnung von 2 Mio. Tonnen beigetragen.

Zum zweiten Thema „Dezentrale Sektorkopplung“ stellte Herr Pieschel den Effizienzverstärker THEO von Energiewerkstatt vor. Mit diesem ist es ab sofort möglich, die Sektoren Verkehr, Strom und Wärme zu verbinden und gleichermaßen autark wie effizient in einem Objekt oder Areal zu steuern. THEO wurde den Besuchern an der Energiewerkstatt-Referenzanlage präsentiert. Diese besteht aus BHKW, PV-Anlage, Batteriespeicher und Stromtankstelle mit angeschlossenem Elektrofahrzeug aus der Energiewerkstatt-Flotte.

THEO gibt es in verschiedenen Ausbaustufen (beispielsweise BHKW mit PV, BHKW mit Stromtankstelle, PV und Speicher, usw.) und kann ab sofort bei Energiewerkstatt bezogen werden. Anfragen richten Sie einfach an theo@energiewerkstatt.de.

Anhand eines neu errichteten Nahwärmenetzes auf einem Campingplatz stellte Andrey Schubert von der EMC Berlin GmbH sehr anschaulich die wichtigsten Aspekte bei der Planung und Auslegung von Heizzentralen dar. Der Wärmebedarf wurde hier um 40% reduziert und 80% der Wärme kommen nun aus Kraft-Wärme-Kopplung. EMC unterstützt auch durch Realisierung von Förderungen bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen. Unterm Strich wurden Energiekosteneinsparungen in Höhe von ca. 70 T Euro pro Jahr realisiert.

Ebenso praxisnah erläuterte Edmund Jansen das optimale Zusammenspiel zwischen BHKW und PV-Anlage am Beispiel der Firma Rohde in Gehrden. Als Energiemanager der Energiegenossenschaft Calenberger Land eG engagiert er sich dort stark für effiziente und erneuerbare Energiegewinnung. An seinem Beispiel wurde deutlich, wie hervorragend beide Komponenten zusammen passen. Mit THEO, dem Effizienzverstärker, können nun auch automatisiert beide Welten zusammengefügt werden.

Während der Veranstaltung war Radio Hannover live dabei. Die Sendung zum „Tag der offenen Tür 2019“ bei Energiewerkstatt können Sie hier anhören:
Geschäftsführung: Lutz Gärtner
Projektleitung THEO: Ulrich Pieschel
Kundenaussagen: Andrey Schubert und Volker Müller
Mitarbeiter: Jan-Hendrik Bröhenhorst, Stephanie Pape und Alex Kozira

In den Vortragspausen und im Anschluss konnten die Besucher an mehreren Ständen in unseren Räumlichkeiten die Themen des Tages direkt sehen und mit unseren Mitarbeitern ins Gespräch kommen: Neben der Präsentation von THEO gab es eine Live-Servicevorführung am BHKW, ein BHKW wurde als „Explosionszeichnung“ ausgestellt und an den Prüfständen schnurrten die Motoren wohlig unter der Haube.

Abgerundet wurde das Ganze durch leckere Burger aus dem Truck der Food-Mafia und frischen Getränken aus dem Wagen, u. a. Lindener-Spezial vom Fass!

Wir bedanken uns bei allen Gästen für ihren Besuch und hoffen, dass sie Anregungen mitnehmen konnten, wie wir unsere Energieversorgung jeden Tag ein Stück besser und zukunftssicherer machen können.

Bis zum nächsten Mal!
Ihr Energiewerkstatt-Team

 


 

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Stimmen vom „Tag der offenen Tür 2019“

Lutz Gärtner, Geschäftsführer Energiewerkstatt:

„E-Mobilität ist im Kommen, keine Frage. Wir bei Energiewerkstatt rüsten unseren Fuhrpark schrittweise auf Elektroautos um. Häufig ist zu hören, dass das nur dann sinnvoll wäre, wenn man sein Elektrofahrzeug mit 100% Ökostrom betanken würde. Allerdings: Ein PKW-Verbrennungsmotor hat einen Wirkungsgrad von ca. 35%. Ein Großteil der Energie verpufft als ungenutzte Wärme. Wenn man also mit einem BHKW Wärme und Strom erzeugt, dann kann man damit auch ein Elektroauto betanken und ist somit viel sinnvoller unterwegs, als wenn man darauf warten würde, bis irgendwann ausreichend Solar- und Windstrom im Netz verfügbar ist.“

„Was Energiewerkstatt tut, um in den kommenden Jahren CO2-neutraler zu werden:

  • Weiterentwicklung von Motoren, die mit methanisiertem Wasserstoff arbeiten. Erste Referenzanlagen sind errichtet, weitere in Planung.
  • Entwicklung intelligenter Steuerungen (THEO), die das Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure optimieren. Zum Beispiel zwischen BHKW, PV-Anlage und Speichersystemen.“

 

Edmund Jansen, Energiemanager, Rohde GmbH:

„Bei einem Unternehmen in Gehrden wurde zu einem vorhandenen Energiewerkstatt-BHKW eine PV-Anlage ergänzt. Ziel war es, den Energiebedarf des Unternehmens im Jahresverlauf durchgängig durch selbst erzeugten Strom zu reduzieren. Beide Komponenten ergänzen sich perfekt: Während das BHKW besonders in Monaten mit erhöhtem Wärmebedarf den Anteil an eingekauftem Strom deutlich reduziert, kann die PV-Anlage diesen in den Sommermonaten liefern. Wichtig ist es, die Systemleistung ständig zu kontrollieren, um optimale Ergebnisse zu erreichen. Mit einer Lösung wie THEO wird diese Auswertung der Systemleistung automatisiert.“

Ulrich Pieschel, Energiewerkstatt, Projektleitung THEO:

„Im Bereich der Energiewirtschaft gibt es viele Technologien, die zusammenwachsen. Aber das Know-how, diese Technologien konkret zusammenzuführen, muss ebenfalls wachsen. Wir wollen Energie optimal nutzen, die Eigenversorgung steigern und einen hohen Autarkiegrad sichern. Dafür haben wir bei Energiewerkstatt THEO entwickelt.“

„Unser Ziel muss es sein, den CO2-Ausstoß zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und die Kosten für Energie zu verringern. Außerdem gibt es in unseren Stromnetzen Punkte, an denen die verfügbare Leistung nicht ausreicht. Beispielsweise, wenn in einer Wohnsiedlung über Nacht sämtliche Elektrofahrzeuge geladen werden sollen. Hier helfen intelligent gesteuerte Systeme aus BHKW, PV-Anlage und Speicherlösungen.“

 

Andrey Schubert, EMC Berlin GmbH:

„Entscheidend für den effizienten Betrieb eines BHKW ist es, stets das ganze Heizungssytem optimal aufeinander abzustimmen. So empfehlen wir beispielsweise die hydraulische Trennung der Spitzenlastkessel vom BHKW, damit dieses in den optimalen Temperaturbereichen (Brennwert) laufen kann. Ein hydraulischer Abgleich hilft dabei, das BHKW bis zu -10°C Außentemperatur monovalent zu betreiben. Als Kunde profitieren Sie von deutlich gesenkten Betriebskosten und verbesserter Heizleistung. Unsere Lösungen schaffen wirtschaftliche Vorteile und haben sich in kurzer Zeit amortisiert.“

„Wärme lässt sich mit den am Markt verfügbaren Technologien recht problemlos speichern. Unsere Vorgehensweise ist es deshalb, die Leistung der Gesamtanlage insgesamt etwas knapper auszulegen, als man das vor einigen Jahren noch gemacht hat. Überschüssige Wärme wird gespeichert und nur bei Bedarf abgerufen. Im Ergebnis kann das BHKW höhere Laufzeiten erreichen und so seine Effizienzvorteile maximal ausspielen.“